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Aktuelle Boebachtungen

Ein Raubwürger hält sich momentan im Gebiet Neuguet auf und findet hoffentlich genug Nahrung um die kalte Jahreszeit hier zu überstehen.

Der Raubwürger als grösste europäische Würgerart, einst in unserem Land weit verbreitet, ist 1986 als Brutvogel verschwunden. Ihm fehlen heute grossflächige, zusammenhängende und extensiv genutzte Wiesenflächen mit Hecken, Feldgehölzen und Einzelbäumen. Durch den weiträumigen Rückgang in weiten Teilen Europas erscheint seine Zukunft ungewiss. Das weist auf die zunehmende Verarmung der Landschaft hin, denn der Raubwürger ist ein Indikator für eine artenreiche Kulturlandschaft.


Hier sehen Sie interessante Beobachtungen vorwiegend von Vögeln die in und um Würenlingen gesichtet wurden.

Ein juveniler Neuntöter

Im Gebiet Neuguet sind seit Mitte August drei Junge Neuntöter zu beobachten.  Im Sommer haben in diesem Gebiet ein, vieleicht auch zwei Paare gebrütet. Vor ihrem Zug nach Süden müssen sie sich ein Fettpolster abfressen damit sie den lange Strecke in ihr Überwinterungsgebiet in Ost-  und Südafrika überstehen.

 

Der Neuntöter ist die einzige Würgerart, die ihren Bestand bei uns halbwegs halten konnte. Allerdings ist der Bewohner niedriger Dornhecken und der extensiv genutzten Kulturlandschaft im Mittelland heute viel seltener als früher. Er spiesst Beutetiere oft an Dornen oder spitzen Seitenästen auf, um sie zu bearbeiten und zu zerteilen oder als Vorrat zu halten. Seinen Namen soll der Neuntöter dieser Eigenart verdanken: Man hat früher irrtümlicherweise angenommen, dass er immer erst neun Tiere aufspiesst, bevor er wieder eines verzehrt.    

Quelle: Vogelwarte Sempach

 


Der Gartenrotschwanz

Am 13. Sept. im Guggichgebiet Steiböckli ein rastender Gartenrotschwanz bei der Jagt nach Insekten. Füher ein häufiger Brutvogel bei uns, heute brütet auf dem Gemeindegabiet von Würenlingen keiner mehr.

 

Der Gartenrotschwanz ist einer unserer prächtigsten Singvögel und meist leicht zu beobachten. Seit den Sechzigerjahren hat er besonders in den Niederungen viel Terrain eingebüsst. Vielerorts sind in den verbliebenen Obstbaugebieten nur noch einzelne Männchen mit ihrem wehmütig tönenden Gesang anzutreffen. Der Gartenrotschwanz ist ein Langstreckenzieher und verbringt die Hälfte des Jahres in Nachbarschaft exotischer Vogelarten in der Sahelzone.

                                                                                                                                           Quelle: Vogelwarte Sempach


Der grosse Brachvogel

Am 17. August rasteten im Gebiet Guggich auf einer extensiv bewirtschaftete und abgemähten Wiese 7 grosse Brachvögel um Nahrung zu suchen. Vermutlich ein Zwischenstopp auf ihrer Reise nach Süden.

Die Schweiz liegt am südwestlichen Rand des Brutgebiets des Grossen Brachvogels. Dessen Bestand wurde 1960–1962 auf knapp 40 Paare beziffert, 1993–1996 waren es noch 3–4 Paare. 2006 gelang schliesslich der letzte Brutnachweiin der Schweiz.

Der Grosse Brachvogel bevorzugt offene Streuwiesen und feuchte Mähwiesen mit Wasserlachen in grossen Riedgebieten der Niederungen. Auch wenn es bei uns heute noch einige grössere Riedflächen gibt, haben diese vielfach ein relativ dichtes Wegnetz, was immer wieder zu Störungen führt. Wie beim Kiebitz dürfte zudem der Prädationsdruck zu hoch gewesen sein. So war der Bruterfolg zuletzt sehr gering, aber die hohe

(Foto: A.Trepte, www.avi-fauna.info )                                                        Lebenserwartung und die Brutortstreue

                                                                                                                                          verzögerten die Aufgabe von Brutplätzen. 

                                                                                                                                          Quelle: Vogelwarte Sempach

 


Der Mittelspecht 

ist eine in Mitteleuropa relativ seltene Vogelart aus der Familie der Spechte. Sie ist in einem vergleichsweise kleinen Gebiet  verbreitet. Die Art benötigt zur Nahrungssuche Baumkronen mit grobrindigen Ästen und Stammbereichen. In weiten Teilen des Verbreitungsgebietes zeigt der Mittelspecht daher eine Bindung an alte Eichenwälder, wurde aber in den letzten Jahren auch in naturnahen Laubmischwäldern ohne wesentlichen Eichenanteil festgestellt.

Mittelspechte sind Standvögel, die ihre Jungen in selbst gezimmerten Baumhöhlen großziehen. Sie gehören zu den wenigen Buntspechten, bei denen die Färbungsunterschiede der Geschlechter sehr schwach ausgeprägt sind oder häufig völlig fehlen, sodass feldornithologisch eine Geschlechtsbestimmung problematisch sein kann. In ihrem Verbreitungsgebiet sind sie die einzige Art, bei der beide Geschlechter etwa gleich große rote Kopfkappen aufweisen.

 Ein Mittelspecht wurde im Gebiet "Guggich" gesichtet.

 

 


Die Kornweihe

 

ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile der nördlichen Paläarktis. Die Art bewohnt großflächig offene, mäßig feuchte bis trockene Habitate wie die offene Taiga, Moore, Heiden, Verlandungszonen und Steppen, regional auch junge Nadelholzaufforstungen und landwirtschaftlich genutzte Flächen.

 

Kornweihen sind je nach geografischer Verbreitung Standvögel bis Langstreckenzieher, sie überwintern in Mittel- und Südeuropa, im Nahen und Mittleren Osten sowie im südlichen Ostasien. Im mitteleuropäischen Binnenland ist die Art durch Lebensraumzerstörung weitgehend ausgestorben, die Rote Liste der Brutvögel Deutschlands von 2020 stuft sie in die Kategorie 1 als vom Aussterben bedroht ein. Weltweit ist die Art jedoch ungefährdet.

 

Ein weibliches Exemplar wurde in diesem Winter im Würenlinger Neuguetgebiet auf Nahrungssuche gesichtet

 

 

 

 


Die Misteldrossel

Wer jetzt so Ende Winter-anfangs Frühling einen Spatziergang durch den Wald macht, hat gute Möglichkeiten den Gesang der Misteldrossel zu hören.

Der Gesang besteht aus kurzen, sich wiederholenden, melancholisch flötenden, weit tragenden Gesangsstrophen, die klanglich zwischen der Amsel und Singdrossel liegen. Sie werden in fast gleicher Tonhöhe vorgetragen. Die Strophen der Misteldrossel sind kürzer und eintöniger als die der Amsel, gepresste Lautfolgen fehlen. Misteldrosseln singen oft auch in der Mittagszeit.

Sie ist ein Singvogel aus der Familie der Drosseln . In Mitteleuropa ist die Misteldrossel die größte einheimische Drossel, die deutlich größer ist als beispielsweise die Amsel.   Sie lebt in lichten Wäldern, Parkanlagen und kleineren Gehölzen und ernährt sich von Beeren, Obst, Weichtieren, Insekten und deren Larven. Den überwiegenden Anteil ihrer Nahrung stellen jedoch Regenwürmer und im Winterhalbjahr, bei Schneelage oder gefrorenem Boden, die Früchte der Weissbeerige Mistel dar, wodurch der Vogel auch zu seinem Namen kam. Durch das Verzehren der Beeren und bald danach Ausscheiden der von Klebschleim umhüllten Samenkerne dieses Halbschmarozer trägt diese Drossel zusammen mit hier wenigen anderen Vogelarten („Mistelverbreiter-Vögeln“) zu dessen Ausbreitung bei. Sie sucht hauptsächlich auf dem Boden, auf Wiesen und Weiden nach Nahrung.